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Themapark De Spitkeet

 Der Themapark und das Freilichtmuseum De Spitkeet zeigt wie die Menschen früher auf der Heide wohnen, arbeiten und leben mußten. Manche Menschen waren so arm, daß sie kein Geld hatten um ein Haus zu kaufen oder zu mieten. Darum zogen sie notgedrungen ins Heidegebiet. Hier bauten sie kleine Häuschen, die nur aus einem Zimmer bestonden. In diesem Zimmer mußten die Menschen wohnen, essen und schlafen. Andere Menschen wohnten in Höhlen unter der Erde. Da war es sehr dunkel. Wieder andere Menschen wohnten in Holzhütten oder Hühnerställen.

Als es im Heidegebiet etwas besser wurde, wurden auch kleine Häuser aus Stein gebaut. Das war eine große Verbesserung. Auch steht hier im Freilichtmuseum ein Armenhaus, das wurde die „Mallemolen“ (das Karussell) genannt. Dieses Armenhaus besteht aus vier kleinen Zimmern. In jedem Zimmer wohnte eine Familie, oft große Familien mit 8 Kindern, also 10 Personen in diesem einen Zimmer.

De Spitkeet

„Spitkeet“ ist ein anderes Word für „Plaggenhut“ (Haus aus Grassoden oder Heideplaggen). In solchen Hütten, die in einem Tag gebaut wurden, wohnten im 19. und Begin 20. Jahrhundert die ärmsten Menschen dieser Gegend. Die Familien waren oft groß, die Lebensumstände schlecht und es viele Kinder starben sehr jung. Männer, Frauen und Kinder probierten als Saisonarbeiter etwas Geld zu verdienen.

Het Waldhûske

Menschen die es sich einigermaßen erlauben konnten ließen so ein Steinhaus bauen. Dieses „waldhûske“ ist eine Kopie von einer Wohnung die in 1840 in Harkema gebaut wurde. Vorne ist ein Zimmer mit einer Anzahl „Bedsteden“  (Bettnieschen), hinten im Haus war Platz für einige Tiere.

De Klokkenstoel

De Glockenstuhl gehört zum Armenfriedhof, angelegt in 1870. Aber auch die armen Menschen, dessen Angehörige hier auf Kosten der Gemeinde begraben wurden, wollten daß bei der Beerdigung Glocken geläutet wurden um die Geister zu vertreiben. Das konnte erst als hier in 1879 ein Glockenstuhl gebaut wurden, neun Jahre nach dem Anlegen des Friedhofes. Erst dann (1879) wurde hier Jemand begraben.

De Holwoning

Im 19. Jahrhundert gab es in dieser Umgebung Menschen, die eine Höhle in einen Hügel (z.B. in Deiche oder hohe Wälle) gruben und diese mit Pfosten und Brettern verstärkten. Das Dach und die Wände wurden mit Grassoden oder Heideplaggen beschichtet. Manche dieser Häuschen hatten kleine Fenster, aber längst nicht alle. In dieser Höhlenwohnung war eine kleine Feuerstelle unter  einer Art Schornstein odereiner Öffnung im Dach. Weiter stand da ein kleiner Tisch und es gab einen einfachen Schlafplatz. So „wohnte“ in dieser Gegend um 1900 ein gewisser „Sjoerd ut’e wal“ (Sjoerd aus der Höhle). In derartigen Höhlen wohnten die Ärmsten der Armen.

Onderduikershol

Im zweiten Weltkrieg mußten junge Männer (ab ca. 18 Jahre) nach Deutschland um da oft in Fabriken Zwangsarbeit zu verrichten. Deutsche Soldaten suchten mit Hilfe von niederländischen Verrätern diese Jungens um sie mitzunehmen. Jungens die hier in der Nähe wohnten gruben damals hier eine Höhle um sich bei Gefahr darin zu verstecken. Oft mußten sie sogar eine Nacht darin versteckt bleiben. Die Deutschen haben ihre Höhle nicht entdeckt.

Woningwetwoning

Die Stiftung Wohnungsbau Achtkarspelen baute von 1909 eine große Anzahl Wohnungen im Sozialen Wohnungsbau. Vorne war ein größeres Zimmer mit „Bedsteden“ (Bettnieschen) und im hinteren Teil war ein Raum für Vieh oder Betrieb. Das Dach war gedeckt mit Dachpfannen und rund um das Haus war viel Raum um Kleinvieh zu halten und einige Nahrungsmittel anzubauen. Die „Spitkeetbewohner“ zogen in diese Häuser als die Spitketen abgebrochen wurden.

Kippenhok

Nach dem zweiten Weltkrieg herrschte große Wohnungsnot in den Niederlanden. In dieser Gegend extra viel. Wenn man heiraten wollte, konnte man meistens keine Wohnung finden. Manchmal wurde eine kleines Stück an die elterliche Wohnung angebaut. Oft stand auf dem großen Grundstück ein Hühnerstall. Der wurde dann umgebaut und so eingerichtet, daß das junge Paar da vorläufig wohnen konnte. Die Kinder der letzten Bewohner van der Woningwetwoning die hier noch steht, haben am Anfang ihrer Ehe alle auf diesem Platz in so einem Hühnerstall gewohnt.

Jelle Dam Hûs

Auch dieses Haus wurde als „woningwetwoning“ (sozialer Wohnungsbau) gebaut und wurde später umgebaut. Dieses Haus ist nun eingerichtet als Ausstellungsraum. Es gibt einen kleinen Laden, ein Wohnzimmer mit Information über Jelle Dam und einen Raum mit Vitrinen voll mit interessanten Sachen, sowie eine Küche mit allerlei Gegenständen, welche in der Zeit von den Bewohnern benutz wurden.

Mallemolen

Die „Mallemolen“ (das Karussell) war ein Haus, welches aus vier Einzimmerwohnungen bestand und vier Familien als Wohnung diente. Die vier Wohnungen waren sehr klein. Es war Platz für einen Tisch mit ein paar Stühlen, einen Ofen und einen Schrank. An der Seite waren zwei Bedsteden (Bettnieschen). Die Zustände in diesen (und auch anderen) Wohnungen waren erbärmlich. Die meisten Menschen waren sehr arm. Manche Kinder hatten jeden Tag dieselbe Kleidung an, wurden nicht gewaschen und liefen im Sommer und im Winter barfuß. In 1958 hat Bürgermeister Van Ek die baufällige Wohnung abgebrannt um dieses soziale Problem öffentlich anzuprangern.